Die Bromelie war schon immer ein echter Weltenbummler. Ihre Vorfahren wuchsen und blühten im rauen Klima der Kordilleren und des Andengebirges sowie in den warmen Urwäldern Uruguays. Bromelien kommen überall in Mittel- und Südamerika vor. Insgesamt gibt es mehr als 2800 Arten – eine schöner als die Andere. Im 18. Jahrhundert entdeckten belgische Handelsreisende die Schönheit der Bromelien und nahmen einige Pflanzen mit nach Europa. So schufen sie die Basis für das sehr umfangreiche Bromeliensortiment, aus dem wir heute wählen können.”
Bromelias sind vermutlich in der Kreidezeit entstanden, also vor etwa 65 Millionen Jahren. Fossile Exemplare wurden auf die Zeit vor 30 Millionen Jahren datiert, so dass sie zurecht Urbewohner genannt werden können. Inkas, Azteken und Mayas benutzten beinahe jeden Teil der Pflanze für Nahrung, Schutz, Kleidung und Zeremonien. Lustig ist, dass die Urbromelia sich nicht groß von den den Exemplaren unterscheidet, die Sie bei Ihrem Blumenhändler oder im Gartencenter finden: Damit holen Sie sich wirklich ein Stück Naturgeschichte ins Haus, allerdings in die neueste Mode gehüllt.
Bromelia inspirierte und inspiriert Züchter und Gärtner auch heutzutage, ständig noch attraktivere Exemplare zu kultivieren. Die Anstrengungen der professionellen Züchter und Gärtner haben dazu geführt, dass die Bromelienfamilie, die das ganze Jahr über im Gartencenter oder im Blumengeschäft angeboten wird, inzwischen recht umfangreich ist. Auch die Kultur ist umweltgerecht, das heißt: Die Gärtner reinigen und recyceln das Wasser aus dem Kulturkreislauf und setzen ausschließlich umweltschonende Pflanzenschutz- und Düngemittel ein. Ein kluger Computer sorgt für eine ideale und effiziente Klimasteuerung mit der richtigen Temperatur, Feuchtigkeit, Licht- und Wassermenge.
Bromelien gibt es in so vielen Sorten und Farben, dass es im Gartencenter oder im Blumengeschäft immer ein interessantes Angebot gibt. Außerdem können die Lieferungen sich Woche für Woche verändern. Wer häufiger Blumen und Pflanzen kauft wird immer wieder neue Arten und Farben entdecken. Es ist einfach toll: Bromelien gibt es immer. Eben ‘ganzjährig’, um den Fachbegriff zu verwenden. Und was heißt das für Sie? Jede Saison ist eben Bromelia-Saison!
…es Bromelien gibt, die auf dem Boden wachsen (terrestrisch) und Bromelien, die an Bäumen wachsen (epiphytisch), um mehr Licht zu bekommen?
…epiphytische Bromelien den Bäumen nicht schaden, da ihre Wurzeln und Blätter der Luft Feuchtigkeit und Nährstoffe entziehen (und nicht dem Baum)?
…alle Bromelien einen positiven Einfluss auf die Luftqualität haben?
…was wir hier der Einfachheit halber Blüten nennen, in Wirklichkeit gefärbte Schutzblätter sind. Die echten Bromeliablüten sind sehr klein.
…alle Bromelias kleine Schuppen auf ihren Blättern haben, die Trichome genannt werden.
…die Schuppen ein Absorbiersystem bilden und in der Wüste auch als Hitzeschutz dienen: sie verhindern, dass die Pflanzen in der sengenden Hitze unnötig viel Feuchtigkeit verlieren.
…je silbrig-weißer die Blätter sind und je flaumiger sie aussehen, desto mehr Schuppen hat die Bromelia.
…es Bromelien mit spitz zulaufenden und mit gesägten Blättern gibt?
…Bromelien mit fleischigen Blättern eine trockene Umgebung brauchen und Bromelien mit dünnen Blättern lieber etwas feuchter stehen?
…der zentrale Kelch dünne Härchen und Schuppen hat, um Wasser zu absorbieren?
…Bromelien in der Natur in ihrem Kelch auch faulende Blätter und Vogelausscheidungen auffangen und sich davon ernähren?
…der giftige Baumfrosch hier frisst und trinkt und im Wasser des Kelches seinen Froschlaich ablegt?
…die Bromelia Vriesea nachts Sauerstoff abgibt und daher sehr gut im Schlafzimmer stehen kann?
…die Bromelia Neoreglia ein echter Sonnenanbeter ist und sich ihre kleinen Blüten zwischen den Blättern verbergen?
…die Ananas, die Sie essen, von der Zimmerpflanze Bromelia abstammt?
…es sogar eine spezielle Kultursorte gibt, die Ananas „Champaca“, die nicht nur dekorativ ist, sondern auch eine essbare Frucht entwickelt – wenn diese vollständig ausgereift ist?